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Herzlichen Dank, Werner, werde mir die Publikation demnächst zu Gemüte führen.
Heute bin ich zu geschlaucht von meiner Exkursion zur Roten Wand. Habe keine Antaxius difformis gefunden, die Fläche war aber (für mich zumindest) nicht begehbar, Details demnächst.
Die ersten adulten Stenobothrus rubicundulus habe ich heute gefunden, an der Stelle, die mir Wolfgang voriges Jahr gezeigt hat, aber auch ganz herunten im Tal.
Und diese Larve möchte ich euch zeigen, irgendwie passt sie in kein mir bekanntes Schema. Habitat war an diesem Forstweg:
Bin gespannt, was das sein könnte!
lg
Christine
PS: @Günther: Sandlaufkäfer hab ich auch gefunden, schlechte Fotos, Details morgen.
Zitat
Was die Ortsbestimmung betrifft, kocht ornitho auch nur mit GoogleMaps und der Austrian Map. Oder wie meinst Du das genau?
Aber so gut funktioniert die Austrian Map bei mir nur auf dieser Seite, mit Höhenangaben und alles! Weiß auch nicht warum, wahrscheinlich, weil meine Version veraltet ist?
Hallo!
Danke dir, Günther, da sieht man, dass mir nicht einmal das Normalste geläufig ist.
Hab mich jetzt ein bisschen erholt von der Gewalttour, der steile Aufstieg von 870 auf 1160 m war schon nicht ohne, aber beim Runtersteigen wollten sich meine Kniescheiben verabschieden.
Das Geröllfeld war sehr steil und - für mich zumindest - unzugänglich, bis auf den untersten Bereich, wo wenigstens ein paar größere Steine etwas Halt gaben. Dort war es aber auch ziemlich schattig, Unterwuchs bestand nur aus Farn. Viecher hab ich keine gesehen, außer Spinnen.
Es gab durchgehend von unten bis auf ca. 870 m SH, wo der gemütliche Wanderweg in einen steilen Waldsteig überging, Pachytrachis gracilis Larven.
Ein paar solche bulligen Larven fand ich, wo mir Psophus stridulus am wahrscheinlichsten erschien.
Adult waren St. rubicundulus, Eu. brachyptera, Ch. parallelus, Ph. aptera, P. pedestris. Miramella leider noch nicht.
An zwei Stellen fand ich einige wenige Sandlaufkäfer, @Günther, vielleicht kannst du aus dem Habitat und der Wahrscheinlichkeit die Art vermuten, meine Bilder geben dafür wohl zu wenig her. (Koordinaten: 46°34'53" / 13°44'29", 807 m SH und 46°35'5" / 13°43'46", 873 m SH)
In diesem Habitat lebte auch die Prachtspringspinne Philaeus chrysops, hab mehrere Individuen gesehen. Sie trägt ihren Namen zurecht, finde ich.
Häufig gab es Eidechsen, Mauereidechse?
Diese Raupe lag auf einem Stein, sie wirkte schon etwas mitgenommen, bitte und danke, Werner.
Falter hab ich auch viele gesehen, da muss ich mich aber erst selber ein bisschen damit beschäftigen, bevor ich euch frage.
lg
Christine
Hallo Christine!
Bei der Raupe kann ich Dir nicht wirklich weiterhelfen, ausser dass es eine Eulenraupe wird, am ehesten aus der Gattung Xestia. Und mitgenommen sieht sie tatsächlich aus, vielleicht hat sie auch Probleme mit den Kniescheiben , kein Wunder bei dem Gelände dort!
Psophus stimmt (weiße Fühlerenden!), und Deine nicht erkannte Platycleis-Larve hat es Dir auch schwer gemacht, die dürfte frisch gehäutet gewesen sein, daher diese fahlen Farben.
LG
Werner
Hallo Christine,
auch wenn Du keinen Antaxius gefunden hast, beneide ich Dich trotzdem, dass Du gestern in der Schütt rumgekraxelt bist. Es kribbeln schon wieder die Finger, wenn man so ein Habitatbild wie das der Sandlaufkäfer sieht! Es ist übrigens - wie sollte es anders sein - Cicindela silvicola. Sie ist und bleibt die häufigste Art bei uns. Überraschenderweise hatte ich noch keine Meldung aus der Schütt, bisher nur hybrida an der Gail und campestris. Besten Dank also!
Ich bin wirklich erstaunt, dass plötzlich überall diese Pachytrachis-Larven rumspringen. Bin schon sehr gespannt, wie das dann in ein paar Wochen ausschaut...
Ja diese Geröllfelder sind wirklich extrem heimtückisch und gefährlich! V.a. die Regschuttfelder, die keinen Halt bieten und jederzeit losrieseln können. Kann Deine Anstrengungen gut nachvollziehen. Ich hab vor inzwischen über 10 Jahren auch mal gemeint, ich müsse jetzt unbedingt so eine Geröllfeldtour machen und bin dieses imposante Feld unterhalb der Storfhöhe ganz im Osten raufgehirscht. Alleine der steile Anmarsch durch den Wald war die Hölle, aber beim Feld angelangt, hab ich mich schon unten liegen sehen. Kaum jemals war ich erleichterter, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Dabei schaut das von unten immer so harmlos aus...
Ich denke aber, dass sich - sofern die Art dort überhaupt vorkommt - Antaxius auch mit weniger Aufwand in der Schütt finden lässt, als sein Leben zu riskieren. Vielleicht im Steingräffel unterhalb des Höhenrains? Da gibt´s einen recht gut befestigten Wanderweg. Auch bei der Kranzwand gibt´s so einen, aber dort hat ja Wolfgang schon intensiv geschaut, der wäre ihm sicher nicht entgangen.
Auf jeden Fall bleibt´s spannend!
LG,
Günther
Hallo Christine,
ich beneide Dich auch - rumkraxeln in der Schütt...
und wegen dem Gelände ein brauchbarer Tipp - einen geeigneten Ast aufnehmen und als Stütze verwenden...besser Du beschaffst Dir Teleskop-Wanderstöcke, 2-fach Verstellbare gute und bes. leichte aus Titan gibts vl. auch einzeln, nimmst zumindest EINEN mit - sind bequem seitlich am Rucksack zu tragen und Du hast ihn bei Bedarf;
die sind wirklich Hilfreich, man verlagert damit beim Gehen den Schwerpunkt, das gibt etwas mehr Sicherheit und sie schonen die Gelenke (Schuhe die Halt geben und ein gutes Profil haben auch - erinnere Dich...), Geröllfelder sind WIRKLICH tückisch (hier spricht die Wanderführerin )
LG Maria
Hallo!
@Werner
Hab mich jetzt durch die Zikaden-Publikation geackert und es war wirklich sehr interessant! Gemeinsam mit einer weiteren Publikation, Trilar & Holzinger 2004, aus der dein Zitat von dem Fundort Schütt stammt, verstehe ich jetzt, was ich dort gehört habe!
Es kommen in der Schütt syntop die beiden Arten Cicadetta montana s. str. und C. cerdaniensis vor (bei der letzteren wurde aber von Sueur & Puissant 2004 anhand des Gesangs die von ihnen neu beschriebene Art C. cantilatrix vermutet).
C. montana surrt ohne Unterlass, C. cantilatrix surrt in Intervallen und beendet jedes Intervall mit einem kräftigeren Laut. Und genau so hab ich das dort gehört - wobei mir der Zusammenhang von dem kräftigen "Isophya"-Laut mit dem Surren erst beim wiederholten Anhören der Aufnahme bewusst geworden ist!
Ist auf alle Fälle sehr interessant, das Ganze, aber mir scheint, die 'Zikadologen' hinken hinter den Orthopterologen noch etwas nach, was die Trennung der Arten nach Gesang betrifft!
@Maria
Neue höhere Schuhe hab ich mir auf deinen Rat hin sofort nach unserer Exkursion besorgt, die sind super, an denen lag es nicht. Und einen Stock hab ich mir auch aus dem Wald genommen gehabt, das half aber beim Abwärtssteigen auch nur bedingt.
Ich hab aber noch eine weit bessere Idee, wie man sich die Wanderung zum Geröllfeld erleichtern kann: Man fahrt mit dem Auto die Dobratsch-Alpenstraße hinauf und steigt von dort die knapp 200 Höhenmeter hinunter!
Nur wie ich dann auf das Schuttfeld hinaufkomme, weiß ich immer noch nicht, man müsste sich Polster an Knie und Ellbogen binden und hinaufrobben.
@ Günther: Aber eigentlich müsste Antaxius wirklich billiger zu holen sein, schon die Schutthänge entlang des Forstweges hätten vom Habitat her passen müssen, in Rosenbach sind sie ja auch damit zufrieden (vorausgesetzt, dort hält die vorläufige Bestimmung der Larven).
Würde mich freuen, wenn mir wer beim Suchen helfen kommt!
lg
Christine
PS: Meine Kamera spinnt, alle Bilder haben diese hellen Stellen, kann es sein, dass die Linse zerkratzt ist?
Guten Morgen!
Bis zur Kranzwand bin ich angesichts von Temperaturen jeweils von über 30° nie vorgedrungen. Am leichtesten findet man Antaxius adult mittels Detektor. Persönlich habe ich das Gefühl, dass der dort nicht vorkommt. Aber was weiß man?
Bei der P. gracilis schäme ich mich schön langsam, dass ich nur 1 oder 2 gefunden habe. Bin aber bei der Hitze und Weglosigkeit kaum von der Forststraße abgewichen...
Tja - so ein Habitat fast vor der Haustür - da könnte einen wirklich der Neid fressen! Andererseits habe ich mir gestern beim Heurigen in der Wachau wieder gedacht: Auch nicht so schlecht, diese Gegend!
VG Wolfgang
Hallo Wolfgang!
Zur Kranzwand hätte ich nur mehr wenige Meter gehabt, auf einer sanften Forststraße, da hätte ich mir den steilen Anstieg ersparen können! Bin da aber erst gestern beim Koordinatenabgleich mit der Karte draufgekommen.
Veriirt hab ich mich auch zweimal (die grünen Linien), die Markierung ist dort sehr mangelhaft, die geheimnisvolle Abzweigung Richtung Gipfel hab ich erst beim dritten Anlauf gefunden.
Das besuchte Geröllfeld war zwischen Roter und Kranzwand (grün).
SLK1 und 2 sind die Sandlaufkäferfundpunkte.
Von meiner 2. Verirrstrecke Richtung Kitzerwinkel wäre es vermutlich auch nicht mehr weit zu einem Geröllfeld gewesen. Abseits des Forstweges sieht es aber gleich so aus, wie auf dem nächsten Bild, da steig ich nicht so gerne herum, wenn ich allein unterwegs bin, wegen Hornottern und Unfallgefahr!
Dass du nicht mehr Pachytrachis gracilis gefunden hast, war vermutlich deshalb, weil die vereinzelten Larven ziemlich dezimiert sein werden, bevor sie adult sind.
Nur bei der Magerwiese in Oberschütt hab ich keine Sorge, dass noch ein paar übrigbleiben werden, da springen wirklich Unmengen von Larven herum.
Hab hier ein Bild von einer Petasitesflur, auf einem Blatt saß eine P. gracilis neben einer Knarrschrecke, Miramella oder Podisma pedestris?
Und was für ein Blümchen könnte das sein?
Danke und lg
Christine
PS:
Zitat
Andererseits habe ich mir gestern beim Heurigen in der Wachau wieder gedacht: Auch nicht so schlecht, diese Gegend!
Stimmt, hab ich auch schon genossen!
Das Blümchen ist Berg-Gamander Teucrium montanum.
Ich meinte bei der Wachau natürlich das Naturkundliche, z.B. diese Dreidimensionalität in der Spitzer Gegend mit den Bergen im Tal, was dann diese windgeschützten Gipfelkuppen mit ihren Raritäten ergibt (z.B. Hofdame, heuschreckenmäßig fällt mir da im Moment nix ein).
Der Wein war vorgestern nicht ganz so überzeugend, wir waren gegenüber auf der ungünstigeren Seite. Es gibt aber theoretisch unglaubliche Rieslinge, an die man aber normal schwer rankommt....
VG Wolfgang
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