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Beobachtungen für den Verbreitungsatlas
RE: Beobachtungen für den Verbreitungsatlas
in Heuschrecken-Kartierung Österreich 23.08.2010 17:27von Christine • 1.229 Beiträge
Hallo,
ich hätte noch Fragen zu den Fundmeldungen mit der Eingabemaske.
Ich nehme mal das Beispiel Oedipoda caerulescens: Diese habe ich an einem einzigen Standort im Juni, Juli und August in stark variierender Anzahl gefunden. Juni vereinzelt, Juli schon häufiger, in den letzten 2 Wochen massenhaft, man konnte nirgends hintreten, ohne dass blaue Wolken davonstoben.
Und dann habe ich caerulescens bei uns in der Umgebung am Wörthersee in einem Umkreis von 10 Quadratkilometern überall gefunden, und auch etwas weiter entfernt am Ossiachersee. Müsste ich da jedes Mal einen neuen Fundort mit der selben Art anlegen?
Danke für eure Auskünfte!
lg
Christine, die noch immer mit der Liste kämpft! ;-)
RE: Beobachtungen für den Verbreitungsatlas
in Heuschrecken-Kartierung Österreich 24.08.2010 12:46von Thomas Z-K • 740 Beiträge
Liebe Christine!
Ja das ist immer ein Problem, wieviel man aufschreiben soll. Ich bin mehr von der Fraktion "zuviel gibt es nicht", aber es ist halt immer die Frage, wieviel Aufwand man betreiben möchte bzw. kann.
Bei den Weinhähnchen, die vor unserem Fenster in der Wiener Josefstadt singen schreibe ich halt jedes Jahr den Beginn des Gesangs auf, dann alle paar Wochen einmal eine grobe Einschätzung, damit man den Populationsverlauf abschätzen kann und dann die letzten - so hat man für jedes Jahr ein bisschen eine phänologische Charakteristik. Für den "Punkt" im Atlas würde natürlich ein Datensatz reichen, das geht natürlich auch.
Bei weit verbreiteten Arten wie Deine Ödlandschrecke würde ich trotzdem jeden Fundort aufschreiben (wenn es sich vom Aufwand machen lässt), gerade solche Datensammlungen sind extrem wertvoll, wenn einmal jemand gezielte Nachsuchen machen möchte. Immerhin ist die Oedipoda (man glaubt es im Wärmegebiet natürlich kaum) auf der Roten Liste, da sie im Alpenraum viele Vorkommen aufgeben musste und z. B. im Bundesland Salzburg kürzlich ausgestorben ist. Wer weiß wie sich das in Kärnten in einigen Jahren darstellt. Es kann natürlich auch umgekehrt sein, wie bei der Ruspolia oder der Lauchschrecke, die sich sicher ausgebreitet haben - wenn man da weiß, dass in einem bestimmten Gebiet alle Nachweise aufgeschrieben wurden (wie es z. B. Werner in den 1910er Jahren für den Ossiacher See gemacht hat) kann man wirklich aussagekräftige Vergleiche machen.
Aber wie gesagt es kommt auf den Aufwand an, den man bereit ist sich aufzuhalsen. Und bevor es zuviel wird und man lieber gar nichts meldet dann halt wenigstens den jeweils ersten Nachweis pro Kartierungsquadrant - so wächst immerhin die Verbreitungskarte stetig an.
Aber super dass Du Dich so mit der Datensammlung auseinandersetzt!
Liebe Grüße
Thomas
RE: Beobachtungen für den Verbreitungsatlas
in Heuschrecken-Kartierung Österreich 24.08.2010 13:04von Franziska • 28 Beiträge
Hallo Christine, hallo Thomas!
Die Frage habe ich Manuel auch schon gestellt - bei mir wären es hauptsächlich die Nachweise von Tettigonia viridissima entlang der Rad- und Bahnstrecken. Da sitzen eigentlich durchgehend Heupferde am Wegesrand und zirpen vor sich hin. Wie notiere ich das?? Mit dem GPS, wie wir das bei Autofahrten schon gemacht haben, ist das ja kein Problem. Da hab ich gleich die Koordinaten vor mir. Aber erstens habe ich selber kein GPS, und zweitens ist das beim Radfahren eher hinderlich - mit Block und Bleistift kann ich da (illegalerweise, weil freihändig) gerade noch umgehen... ;)
Liebe Grüße,
Franziska
RE: Beobachtungen für den Verbreitungsatlas
in Heuschrecken-Kartierung Österreich 24.08.2010 13:12von Thomas Z-K • 740 Beiträge
Hallo nochmal!
Bei so flächig verbreiteten Arten kann man sich auf unsere eigentliche Kartierungseinheit - das geografische Minutenfeld (bezeichnet nach den Grad und Minuten des linken unteren Feldes - beim GPS einfach immer abrunden) - zurückziehen. Das wäre am Beispiel einer Radfahrt von Klosterneuburg nach Nußdorf folgende Fundorte für die Datensätze:
Klosterneuburg - Kahlenbergerdorf - 48°18'/16°19'
Klosterneuburg - Kahlenbergerdorf - 48°17'/16°19'
Klosterneuburg - Kahlenbergerdorf - 48°17'/16°20'
Kahlenbergerdorf - Nußdorf (Wien-Grinzing) - 48°16'/16°21'
Kahlenbergerdorf - Nußdorf (Wien-Grinzing) - 48°15'/16°21'
Kahlenbergerdorf - Nußdorf (Wien-Grinzing) - 48°15'/16°22'
So kann man lange Strecken abdecken, ohne den Aufwand zu hoch treiben zu müssen. Da reicht es auch natrülich, eine besonders ergiebige Radfahrt herzunehmen, und nicht jeden Arbeitstag zu dokumentieren.
Hoffe das hilft Euch etwas weiter!
Grüße
Thomas
RE: Beobachtungen für den Verbreitungsatlas
in Heuschrecken-Kartierung Österreich 14.11.2010 07:56von Günter Pucher • 692 Beiträge
Hallo zusammen!
Bei einem österreichischen Verbreitungsatlas zu helfen - also für mich Ansporn genug.
Gegenwärtige Problematik:
1.Bestimmung der Arten
2.Hochladen meiner Fotografien
3.Eingabemaske
...aber ich arbeite dran!!!
Von der Artenvielfalt können wir Südsteirer denke ich ganz gut mithalten. Mit den lateinischen Namen hab ich es nicht so, aber auch das werde ich lernen.
Seit ca. 3 Monaten schreib ich mir auch die Sichtungen der Heuschrecken auf (wie bei der Vogelkunde). Fotos, einige kann ich bestimmen, einige nicht. Auffällig jedoch die Häufigkeit von Tettigonia viridissima (na geht doch), Oecanthus pellucens (obwohl ich eher ein "Bierhähnchen" bin, spricht sich´s "Weinhähnchen" doch einfacher) und seit Mitte September vermehrt Mantis religiosa - bisher 7 Ex., 2 davon braun; das letzte lebende Ex. vom 29.10. bei 4°C. Das nunmehr tote Tier hab ich in einer Glasröhre aufbewahrt um es ein bisschen zu studieren. Es riecht allerdings noch etwas streng...
Bis zum hoffentlich baldigen Durchblick ganz liebe Grüße aus der Südsteiermark - Günter (2)
RE: Beobachtungen für den Verbreitungsatlas
in Heuschrecken-Kartierung Österreich 14.11.2010 11:41von Thomas Z-K • 740 Beiträge
Hallo Günther von der Weinstraße!
Super dass wieder wer Neuer aus dem Süden zu uns gestoßen ist! Du bist dort ja auch in guter ornitho-orthopterologischer Gesellschaft - neben Willi Stani sind ja auch Johann Brandner und Markus Russ intensiv am kartieren. Gemeinsame Exkursionen sind immer das beste für die Artenkenntnis, da wird sich sicher einiges ergeben. Toni Koschuh bietet das für Steier regelmäßig an. Mit dem Melden der Nachweise haben alle am Anfang Schwierigkeiten, wir stellen aber eh keine Perfektionsansprüche, das klappt dann bald.
Liebe Grüße
Thomas
RE: Beobachtungen für den Verbreitungsatlas
in Heuschrecken-Kartierung Österreich 14.11.2010 17:20von hospiton • 2.767 Beiträge
Hallo Günter!
Na Du enttäuscht mich aber, unsereines fährt in Deine schöne Gegend des Weines wegen und Du bezeichnest Dich als Bierhähnchen! Und Du hast Recht, bist um 3 Stunden älter, gratuliere!
Nun aber nicht verlieren im offtopic, das mit der Eingabemaske wirst Du auch noch schaffen (das Fotohochladen klappt ja auch schon), in diesem Forum gibt es ohnehin schon einige Tipps dazu, und wenn Du spezielle Fragen hast, nur zu, jetzt kommt ohnehin vermutlich die "tote Zeit" im Forum!
Und wie Thomas schon schrieb, nobody 's perfect!
LG
Werner
RE: Beobachtungen für den Verbreitungsatlas
in Heuschrecken-Kartierung Österreich 16.11.2010 18:52von Günter Pucher • 692 Beiträge
Hallo zusammen!
Also ich muß schon sagen, dass ich dieses Forum außerordentlich gut finde und ich mich hier sehr wohl fühle.
Das mit der "toten Zeit" (@Werner) könnte ich kurzweilig halten und dabei riskieren, euch zu nerven. Ich hab nämlich einige Heuschreckenfotos, wobei ich die Exponate nicht im Buch finden kann, weil das eine Theorie und das andere Praxis ist. Prionotropis hystrix konnte ich ja noch nachvollziehen, auch noch anacridium aegypticum - aber was ist mit Foto Nr.3 oder dem 4. Foto? Alle wurden im Juli auf Istrien aufgenommen.
Aber ich bin so voller Enthusiasmus, aber bestimmt auch zu ungeduldig
LG - Süd-Günter
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