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Nachdem Günther netterweise Hilfestellung gegeben hat, probier ich mal.
Die kleine grüne Heuschrecke wurde heute im Garten meiner Mutter in Murau gefunden. Ich hab sie als gemeine Eichenschrecke Meconema thalassinum bestimmt, bin mir aber unsicher- kommt die auch auf etwa 850 m Seehöhe und weit und breit keine Eiche? Ein Kasterl auf dem Foto :5x5 mm
LG Gitta
Hi Gitta,
ja, ist definitv Meconema thalassinum - schöner Fund! Die Dinger sind vermutlich gar nicht selten, nur findet man sie extrem schwer, weil sie untertags hoch oben in den Bäumen rumlungern, das sind meistens Zufallsfunde. Erst 3mal hab ich die (einmal davon die Südliche Eichenschrecke Meconema meridionale - die ist im Vergleich zur thalassinum flügellos) gesehen - einmal auf einem Schaufenster mitten in Wien, einmal auf einer Hausmauer bei uns in OÖ und einmal auf dem Arm eines Grillmeisters, ebenfalls in Wien;-)
LG,
Günther
Man darf sich auch nicht zuviel auf die Namen verlassen - die Eichenschrecke ist zwar gerne in Eichen, ich kenne sie aber auch von anderen Laubbäumen wie Kastanien, machmal sitzen sie auch auf Haselnüssen etc. Hölzel aus Kärnten nennt sie "Lindenhähnchen".
Ein weiterer Klassiker sind die Säbelschrecken - wenn die im Fichtenwald gefunden werden, werden sie oft automatisch als Nadelholz-Säbelschrecken gemeldet, das gilt aber nur im Mühl- und Waldviertel. Im Alpenraum waren es hingegen auch im reinen Nadelwald bisher (fast) immer Laubholz-Säbelschrecken!
Liebe Grüße
Thomas
So schwer ist das Finden der Eichenschrecken gar nicht: Man klopft von unten her mit einem geräumigen Insektennetz ein paarmal auf schattig stehende Zweige von Haselhecken und hat dann meistens das eine oder andere Exemplar im Netz. Ich habe die meisten meiner Nachweise so gemacht, da ich bis heute keinen Detektor besitze.
Nach etwa 50 Hecken ist dann allerdings das Netz hin...
Noch vor ein paar Jahren hatte ich die im Sommer auch regelmäßig im Haus. Neuerdings aber nur mehr die Südliche, die hat hier auf 400m die bodenständige normale Eichenschrecke offenbar verdrängt. Heuer bisher von dieser Art 2 Exemplare beim Ribiselbrocken im Garten.
VG Wolfgang
Hi Wolfgang,
ja, wenn man sie gezielt sucht, ist sie sicher nicht so schwer zu finden. Nur machen das die wenigsten, und beim "normalen" Heuschrecken-Kartieren ist so ein Fund wohl die Ausnahme. Das spiegelt sich ja auch in den Verbreitungskarten wider, sind ziemlich weit verteilte Einzelnachweise (statt "extrem schwer" hätte ich vielleicht "nicht so oft" schreiben sollen)...
Hab hier in Friesach auch schon ein paar Leute darauf angesetzt, mir (kleine) grüne Heuschrecken zu bringen bzw. zu photographieren, die abends auf der Hausmauer oder in der Gaststube auf der Wand sitzen. Bisher waren aber alles nur viridissimas - aber noch hab ich ja 2 Wochen;) Der Eichenschrecken-Fund von Gitta aus Murau, das ja nicht allzu weit weg von hier ist, lässt mich hoffen...
LG,
Günther
ja, wenn man sie gezielt sucht, ist sie sicher nicht so schwer zu finden. Nur machen das die wenigsten, und beim "normalen" Heuschrecken-Kartieren ist so ein Fund wohl die Ausnahme. Das spiegelt sich ja auch in den Verbreitungskarten wider, sind ziemlich weit verteilte Einzelnachweise
Im Bezirk Melk gibt´s eine Häufung von (Einzel-)Fundpunkten, das war dann ich mit meiner Methode
Allerdings scheinen nicht alle meine Funde in den Atlas eingegangen zu sein.
Es gibt da übrigens noch eine andere Nachweismethode, gestern erprobt
VG Wolfgang
RE: Bestimmungskontrolle
in Bestimmungsfragen 17.08.2010 16:31von Thomas aus Eschenau • 3 Beiträge
Schönen Gruß an alle in diesem Forum (einige kennen mich ja).
Der oÖ-Atlas und dieses Forum sind ja hochmotivierend, wieder mehr auf dem Gebiet der Heuschrecken zu machen. Bin zwar nach wie vor kein Spezialist auf dem Gebiet, aber was nicht ist kann ja noch werden. Und der Österreich-Atlas, ich weiß.
Zurück zum Threat-Thema: Eichenschrecken.
Gestern saß doch glatt auf einem Gazesack, der auf meinem Zwetschkenbaum Raupen umhüllt, eine Eichenschrecke, sogar eine Südliche, wie ich meine.
Fundort im Bereich der NÖ Randalpen, Tallage ca. 400 m Seehöhe.
Vielleicht haben diese Tiere ja eine Affinität zu Gazestoffen. Nachweismethoden gibt es viele...
LG
Hallo Thomas!
Super dass wir so wieder von Dir hören! Und dann gleich mit einer voralpinen Südlichen Eichenschrecke - die wandern auch immer tiefer ins Alpelland hinein - spannend! Aus Deiner Gegend gibt es sicher stetig neues zu entdecken, wie Wolfgang mit Sphingonotus, Aiolopus, Mantis und vielem anderen in den letzten Jahren super zeigen konnte. Bin gespannt wie es da weitergeht.
Liebe Grüße
Thomas
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