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#1

Sardinien

in Beobachtungen außerhalb Österreichs 21.09.2018 19:39
von Günther • 2.336 Beiträge

Grüß Euch!

Die ersten 2 Septemberwochen waren wir im Urlaub auf Sardinien - und gleich vorweg: Es war toll! Abgesehen von ein paar ornithologischen Wintertrips und der Maturareise war es für mich das erste und bestimmt nicht letzte Mal im westlichen Mittelmeerraum! Werners Begeisterung für diesen 'Landstrich' kann ich nun sehr gut nachvollziehen, er war auch in den ersten Tagen, bevor er selbst in südliche Gefilde aufbrach, via Email mein orthopterologischer Dr. Sommer - vielen Dank dafür!
Die Lebensräume auf der Insel sind sehr vielgestaltig, man wähnt sich je nach Standort in Patagonien, am Grand Canyon, im Marchfeld, in der Karibik, in Kroatien, auf Neuseeland, in der Sahara etc., und leider konnten wir natürlich nicht alle begehen, geschweige denn dort Heuschrecken suchen... Außerdem war es jahreszeitlich nicht für alle Arten optimal, viele waren wohl schon durch.
Zunächst waren wir im äußersten Norden stationiert, nach einem kurzen Zwischenstopp an der Ostküste dann noch 1 Woche ganz im Süden. Was uns besser gefallen, hat ist nicht leicht zu sagen, der Norden kam uns irgendwie ursprünglicher vor, deswegen hat der wohl die Nase vorn. Vor allem sind die Küstengebiete des Südens bzw. Südostens stark von der Hauptstadt Cagliari mit Industriegebieten und intensiverer Landwirtschaft geprägt, aber das Hinterland und der Südwesten machen das alles wett. Und natürlich haben die großen Salinen mit Unmengen an Rosaflamingos und vielem anderem schönem Getier auch ihren Reiz! Die 'Wildheit' Sardiniens ist ganz besonders an der Hauptverbindungsstraße von Ost und West zwischen Olbia und Oristano augenscheinlich - doch leider konnten wir natürlich nicht alle paar km stehenbleiben... Die nicht enden wollenden steinigen Schafweiden beherbergen mit Sicherheit so einige Besonderheiten!
Gesamt konnte ich 36-37 Heuschreckenarten feststellen - in Anbetracht der über 110 auf Sardinien nachgewiesenen Arten zwar nicht umwerfend viele; doch waren haufenweise davon neu für mich, und fürs Erste genügt mir das vollkommen;-) Schließlich war es ja in erster Linie ein Erholungsurlaub, in dem auch Pool- oder Strand-Gammeltage nicht fehlen durften. Die hab ich halt dann genutzt, um mich mithilfe von Massa et al. 2012 mit den eher zachen Gattungen Sphingonotus oder Rhacocleis auseinanderzusetzen - was zumindest bzgl. letzterer bis zum Schluss nicht gelingen wollte;-)

Aber nun genug des Geschwätzes (falls wem Bestimmungsfehler auffallen, bitte Bescheid geben!). Ich muss mich schon jetzt für die Länge entschuldigen - bei dieser Flut an Eindrücken und Fotos konnte ich mich kaum für eine 'kleine' Auswahl entscheiden... Sowas ahnte ich schon beim Landeanflug auf Olbia - am liebsten wäre ich hier schon sofort aus unserem A320 gehüpft..



Der erste große Tagesausflug führte uns ans Capo Testa, dem nördlichsten Zipfel Sardiniens (auf den Bildern winkt auch schon Korsika aus dem Norden her). Die ganze Halbinsel ist übersät von den skurrilsten Granitformationen. Besonders das sog. "Valle della Luna" hat uns fasziniert, es war ab den 1970er Jahren eine Hochburg für Hippies und Aussteiger, und auch heute sieht man dort noch einige entsprechende Behausungen, die nach wie vor bewohnt sind. Auch wurde uns hier bewusst, dass die Farben des sardischen Meeres im Internet, in Katalogen und Reiseführern NICHT gephotoshopt sind!















An nachfolgender Stelle waren Aiolopus strepens und thalassinus, die allgegenwärtige Calliptamus barbarus und quasi der parallelus Sardiniens, Dociostaurus jagoi occidentalis, nicht selten. D. maroccanus soll angeblich noch häufiger sein, aber den fand ich, wohl aus phänologischen Gründen, nirgends.




Dociostaurus jagoi occidentalis (perfekt getarnt und winzig klein)


Einbeiniges Männchen von Aiolopus thalassinus

Von den drei auf Sardinien vorkommenden Sphingonotus-Arten entdeckten wir hier jene mit dem kleinsten Verbreitungsgebiet auf der Insel, S. uvarovi. Leider existiert davon nur das Hand-Foto dieses etwas ramponierten Männchens, aber ein wichtiges Merkmal, nämlich die sehr dunklen und scharf abgegrenzten Flecken auf den Flügeln, erkennt man bestens:




Das höchste Gebirge im Norden der Insel ist der Monte Limbara (1363 m), der neben einer atemberaubenden Aussicht auch riesige Senderanlagen mit hunderten, wenn nicht gar tausenden dort brütenden Mehlschwalben aufweist.





Erfreulich waren hier viele Exemplare des korsosardischen Endemiten Archaeolacerta bedriagae der Subspezies paessleri - richtige Miniatur-Warane...





Und wie überall auch hier sehr häufig ein weiterer Endemit von Korsika und Sardinien, die Tyrrhenische Mauereidechse (Podarcis tiliguerta), hier ein adultes Weibchen. Vor allem aber die jüngeren Exemplare mit ihren tieftürkisen Schwänzen sorgten täglich für Verzückung...



Auf einer Wanderung durch die unterhalb des Gipfels liegenden Korkeichenwälder fanden wir zu unserer großen Freude viele Exemplare des Schwarzhütigen Steinpilzes (Boletus aureus), auch Bronzeröhrling genannt. In Mitteleuropa extrem selten und streng geschützt, im Mittelmeerraum angeblich keineswegs so selten...




Und hier gab es nun auch einen sardischen Heuschreckenendemiten zu finden, Euchorthippus sardous - im Gegensatz zu unserem declivus mit deutlich geknickten Halsschildseitenkielen und nur 1 Fühler!;-)



Hier das Habitat:




Ganz besonders beeindruckt hat uns die Gorropu-Schlucht im Supramonte-Gebirge, östlich-zentral gelegen. Bis zu 400 m ragen die Wände links und rechts senkrecht auf, die schmalste Stelle ist nur 4 m breit. Nach einem etwa zweistündigen Wegmarsch durch Fangorn-Wälder, über Felsen und entlang eines wunderbar grünen Baches, trifft man in der Schlucht selbst auf überraschend viele Touristen, die jedoch der gewaltigen Kulisse dort keinen Abbruch taten...









Mitten im Felsblockmeer der Schlucht saß auf einem Stein plötzlich dieses Wesen - da diente wohl jemand als Transportvektor...


Leptophyes punctatissima

Im Bach vor der Schlucht sahen wir dann meine beiden ersten Vipernattern (Natrix maura), wohl zwei subadulte Exemplare.



Die häufigste Tagfalterart auf der gesamten Insel war der ja schon kürzlich wo erwähnte Erdbeerbaumfalter (Charaxes jasius), der sich hier an einem Pfirsich labt.



..., dem auch Calliptamus barbarus nicht abgeneigt zu sein scheint.



Der Sexualdimorphismus dieser Art ist absolut sehenswert - kaum zu glauben, dass das ein und dieselbe Art ist...




An dieser Stelle ein kleiner Schwenk zu den Mantodeen. In den zwei Wochen sind wir 4 Gattungen dieser Ordnung begegnet (mit deren Artbestimmungen ich mich großteils noch nicht auseinandergesetzt hab) - Mantis, Empusa, Ameles und die Art Iris oratoria. Besonders letztere ließ eine spannende Beobachtung abends an der Hauswand unserer ersten Unterkunft zu. Ein Mauergecko wurde auf das Tier aufmerksam, hat sich vorsichtig angepirscht und wurde dann sichtlich vom plötzlichen Abwehrverhalten der Fangschrecke überrascht. Nach einigen Minuten machte er lieber kehrt, um sich unnötigen Ärger zu ersparen - eine weise Entscheidung! Das Foto ist leider nur ein Standbild eines Videos.


Mantis


Empusa


Ameles


Tarentola mauritanica vs. Iris oratoria


Eines der absoluten Highlights war die Dune di Piscinas an der südlicheren Westküste - eine riesige Sanddüne mit unendlich langem Sandstrand. Die gemütliche, Buena Vista Social Club-spielende Strandbar servierte uns unter südlichen Klängen unser geliebtes Ichnusa, das sardische Bier - und wir waren im 7. Himmel... :-))







Mitten durch läuft ein kleiner Fluss, der ins Meer mündet, demnach hatten wir hier ein Mosaik aus verschiedenen Lebensräumen vor uns, das erwartungsgemäß eine recht hohe Anzahl an Heuschreckenarten nach sich zog.





Hier war eine Reihe an Grillen zu hören, so die Mittelmeer-Grille (Gryllus bimaculatus), Svercus palmetorum, die ich optisch leider nicht fand, sowie eine nicht näher bestimmte Grille, die sehr nach Modicogryllus frontalis oder Melanogryllus desertus klang. Beide jedoch sind von Sardinien nicht bekannt. Leider also muss sie unbestimmt bleiben... Sonstige Arten waren hier zB Conocephalus conocephalus sowie (wie überall, auch in trockeneren Habitaten) sehr häufig Eyprepocnemis plorans - die "farbliche Wucht" mit pinken Hintertarsen und stahlblauen Hinterschienen!


Conocephalus conocephalus


Eyprepocnemis plorans

In den verschiedensten Farbvarianten sprang hier auch zahlreich Paratettix meridionalis umher, hier zwei Beispiele:




mit Larve

Die Sandflächen wurden häufig von den allgegenwärtigen Arten Acrotylus insubricus und Aiolopus strepens besiedelt, die hier die Abendsonne genossen...


Aiolopus strepens, wo sie hingehört;-)


Acrotylus insubricus. Es gibt auch A. patruelis auf Sardinien, die blieb mir aber leider verwehrt...

Die zweite Sphingonotus-Art, S. candidus - diese hier hat sich eine richtige kleine Grube in den Sand gebuddelt. Perfekt getarnt - wer will, kann sie am ersten Bild gerne suchen;-):





Und noch zwei, wenn nicht DIE Highlights der Düne: Zunächst der Sardinien-Endemit Ochrilidia nuragica (mit rosa Hintertibien!), der nur von ganz wenigen Punkten bekannt ist. Wie auch schon Galavgni (2010), der ein Foto der Art von ebendiesem Standort abbildet, hab ich sie zunächst für Tropidopola cylindrica gehalten. Massa et al. (2012) klärten Galvagnis Irrtum auf, bei mir bin ich zum Glück gerade noch selber draufgekommen;-). Die Tiere bewohnen hauptsächlich diese Ammophila-Horste am dritten Bild, in denen auch mehrere Exemplare pro Horst zu finden waren...







Und wohl meine sardische Lieblingsschrecke - Oedipoda miniata. Eine Oedipoda mit fettem Knubbel am Pronotum und roten Hinterflügeln, wie cool ist DAS denn!! Häufig waren sie nicht, außer den beiden abgebildeten Tieren fand ich nur noch 1 Exemplar auf einer Sardinien südwestlich vorgelagerten Insel.


Weibchen


Männchen



Ebenso, vor allem entlang des Baches, sprangen natürlich, wie an vielen anderen Standorten auch, die beiden Wanderheuschrecken herum. Diese Anacridium saß in einer Konifere, deren Inhaltsstoffe wohl benebelnde Wirkung zu haben scheinen - sowohl die Schrecke als auch die zahlreichen Erdbeerbaumfalter dort hatten quasi keine Fluchtdistanz, sodass ich sie sogar mit der Handykamera hätte berühren können - keine Reaktion;-)






Locusta migratoria in der braunen Farbvariante


Mit einigen Landschaftsfoto noch zur eben erwähnten vorgelagerten Insel Sant' Antioco mit der namensgleichen Stadt. Ziel war hier der L'Arco dei Baci, ein Felsbogen über dem Meer. Landschaftlich der absolute Burner!!













Die 'schreckliche' Besonderheit war hier dieses Tier - von der Donauinsel gibt es wohl 150 mal mehr Nachweise als auf ganz Sardinien. In Massa et al. 2012 findet sich nur 1 Verbreitungspunkt im Zentrum der Insel. Ein Männchen konnten wir leider trotz intensiver Suche nicht finden.


Euchorthippus declivus


Fundort

Auf Sardinien leben Acrida ungarica mediterranea, Acrida turrita und Truxalis nasuta, und das auch noch im gleichen Gebiet (Südwesten). Neben der Überfuhrstraße nach Sant' Antioco fanden wir dann 2 solcher Exemplare, eine braun, eine grün. Nach den Längenverhältnissen des Pronotums vor und hinter dem Sulcus sowie der Länge der Vorderschenkel war es am ehesten A. turrita - aber das ist nicht ganz sicher, da ersteres Merkmal ziemlich genau zwischen den Angaben für beide Acrida-Arten liegt. Truxalis waren es jedenfalls keine.




Hafen der Stadt Sant' Antioco


Wenn man auf Sardinien einsame Strände oder Buchten sucht, wird man für gewöhnlich recht schnell fündig - vor allem in den Abendstunden...





Natürlich gibt es auch stärker bevölkerte, aber man rechnet jedenfalls nicht damit, dass man nach einer einstündigen Wanderung/Kletterei über Macchia, Fels & Stein auf so etwas trifft. Und wieder war es das Türkis, das uns völlig geflasht hat...



Auch geschnorchelt sind wir ein paar Mal, wobei ich mich wohl angestellt hab wie der erste Mensch:-), da ich das vorher eigentlich noch nie so wirklich gemacht hab. Zu fremd ist mir diese Welt - aber umso faszinierender!


Schriftbarsch (Serranus scriba)


Spiegeleiqualle (Cotylorhiza tuberculata)


Jetzt ein Sprung in die Hauptstadt Cagliari im Südosten. Hier finden sich nicht enden wollende Salinen, demnach sind sie natürlich ein Vogelparadies. Aber auch Heteracris adspersa massai fand ich hier zahlreich in der krautigen Salzvegetation - allerdings ausschließlich hier, sonst während der ganzen 2 Wochen kein einziges Mal. Typisch sind die langen, strahlend weißen und nach außen gebogenen Fühler sowie die im Gegensatz zu Calliptamus und Eyprepocnemis geraden Seitenkiel-Markierungen.


Lebensraum


Männchen


Weibchen




Alles voll mit Rosaflamingos

Und mein ornithologisches Highlight: Dünnschnabelmöwen, hier mit einer Krabbe zu Gange, waren stellenweise sehr häufig.



Nun noch ein paar Schrecken ohne Fundortbezug.

Ctenodecticus bolivari ist auf Sardinien in trockenen Wiesen allgegenwärtig. Außer auf der Insel findet man ihn nur in Nordafrika:


Nur sehr selten fand ich Tessellana tessellata:


Immer wieder eine farbliche Sensation - Larve von Anacridium aegyptium


Es sollte bei einer einzigen Zaunschrecke (Sepiana sepium) bleiben...


Die Gattung Platycleis ist sehr tricky (Gesänge waren insgesamt extrem rar), es kamen mir aber (zum Glück;-) eh nur wenige unter. Von Platycleis intermedia gelang mir nur dieses Belegfoto:


Neben der erwähnten seltenen rotflügeligen Oedipoda miniata gibt es auf Sardinien noch die häufige Oedipoda caerulescens sardeti sowie Oedipoda fuscocincta morini. Die Unterscheidungsmerkmale der beiden letzteren im Hinterflügel hat Werner in einem seiner Korsika-Beiträge perfekt dargestellt. Abseits der Flügel sind das nach hinten flach verlaufende Pronotum sowie die anscheinend schwache Stufe im Hinterschenkel zu nennen:


Hier nun die dritte, auf der ganzen Insel verbreitete Sphingonotus-Art, S. corsicus mit den verhältnismäßig langen Seitenlappen. Typisch sind auch die tiefblauen Hintertibien sowie der fette dunkle Fleck auf der Hinterschenkel-Innenseite:




Pterolepis pedata - nur auf Sardinien und Lampedusa vorkommend:


Eine in des Wortes wahrstem Sinne kleine Sensation gelang mir dann auch noch im Süden in diesem Postkarten-Habitat. Und zwar sprang dort eine winzige Larve rum, die ich aufgrund dieses zinkenförmigen Vertex am ehesten Pyrgomorpha conica zusprechen würde. Sollte das stimmen, wäre es offenbar der Zweitnachweis für Sardinien.




Und weil sie so schön ist, nochmal Eyprepocnemis plorans;-)



Zu guter Letzt noch ein paar Off-Topics...

Leider trifft man auch auf weniger Erbauliches - wo ich mich immer noch frage, wie so etwas bei einem so riesigen Tier wie einer ausgewachsenen Breitrandschildkröte (Testudo marginata), die übrigens wie ein Drittel der sardischen Herpetofauna eingeschleppt ist, passieren kann... Wenn ein so großer Stein auf der Fahrbahn liegt, fährt doch auch keiner drüber? Das ist echt zum Speibn und erinnert mich an die originellen Speibsackerl von Eurowings().






Wenig später trampelte aber auch ein zum Glück noch lebender solcher Panzer über die Straße, für mich einer der erhebendsten Momente der ganzen Reise - Carapaxlänge 36 cm!!


4000(!) Jahre alter Olivenbaum (in dessen Umgebung zahlreich Decticus albifrons sang)...


Weidensperling und ein etwas zerrupfter Einfarbstar in der morgendlichen Ruhe des Ortes Lu Pultiddolu... Letztere waren mehrfach beim Naschen der Opuntienfrüchte zu beobachten. Wir haben sie auch ausprobiert - ist geschmacklich schon, haptisch jedoch nicht zu empfehlen...




Ich liebe diese Tiere - und immer mit einem Lächeln auf den Lippen...



Wir besuchten noch viele andere faszinierende Lokalitäten, aber jetzt muss auch mal Schluss sein.
Fazit: Sardinien is extrem leiwand und ich empfehle jedem dringendst, es mal aufzusuchen! Ich kann guten Gewissen behaupten, dass das wohl der bislang schönste Urlaub meines Lebens war...

LG,
Günther

Angefügte Bilder:
2018-09-17_142200_Standbild.jpg
IMG_5959.jpg
IMG_6028.jpg
IMG_6434.jpg

zuletzt bearbeitet 25.09.2018 13:34 | nach oben springen

#2

RE: Sardinien

in Beobachtungen außerhalb Österreichs 23.09.2018 09:05
von Günter Pucher • 670 Beiträge

Hi Günther !

Tolle Landschaftsfotos sowieso, da wären schon einige "Steinchen" für meine Schlangenburg zu brauchen (in der ich übrigens bereits eine Schlingnatter verbuchen konnte).

Die Heuschrecken sind farblich natürlich a Hammer - speziell Eyprepocnemis plorans....auch dieser Erdbeerbaumfalter...Viecher die ich noch nie sah...

Aber am meisten bin ich von den Mantiden angetan, mutierten mittlerweile zu meiner Lieblingsgruppe. Tja, Empusa kann schon was, Iris oratoria ist mir noch unbekannt.

Ein wunderbarer Bericht, thx.

VG

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#3

RE: Sardinien

in Beobachtungen außerhalb Österreichs 23.09.2018 14:42
von Liesi • 226 Beiträge

Das schaut wirklich nach tollem Urlaub aus, ich will dort auch hin !!
Danke für den ausführlichen Bericht mit schönen Fotos ! :)
LG Liesi

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#4

RE: Sardinien

in Beobachtungen außerhalb Österreichs 23.09.2018 20:14
von JarJar • 614 Beiträge

Der absolute Hammer - da muss ich mit der Family auch unbedingt einmal hin. Schaut toll aus was du uns da mitgebracht hast. Vielen herzlichen Dank... das Reisefieber fängt wieder an zu kribbeln :D :D

Lieben Gruß,
Christoph

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#5

RE: Sardinien

in Beobachtungen außerhalb Österreichs 25.09.2018 09:07
von Thomas Z-K • 738 Beiträge

Danke für diese schönen Reiseeindrücke! Die Farben sind wirklich ein Wahnsinn!
Thomas

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#6

RE: Sardinien

in Beobachtungen außerhalb Österreichs 25.09.2018 15:55
von Günther • 2.336 Beiträge

Ich danke Euch - und kann mich nur wiederholen: Auf nach Sardinien!;-)

LG,
Günther

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#7

RE: Sardinien

in Beobachtungen außerhalb Österreichs 27.09.2018 18:54
von hospiton • 2.720 Beiträge

Hallo Günther,

ich kann mich nur meinen Vorrednern anschließen und, wenn ich nicht selber gerade aus dem Mediterranae kommen würde, wäre mein Neid wohl noch größer. Und, es freut mich, dass Du nun auch von diesem Fieber gepackt wurdest...
Ich weiß nicht was und kann Dir auch keine Lösung anbieten, aber die Pyrgomorpha-Larve gefällt mir nicht, da passt vieles nicht (Jizz-Effekt)! Vergleiche meine aus Mallorca, so kenn ich sie, so sitzen sie immer da, Deine wirkt anders (Halsschild-Oberseite, Größe der Flügelanlage - meine war max. 1 cm groß!, und, und, und. Vielleicht doch eine nuragica-Larve?). Und die Euchorthippus-Dame hätte ich in Frankreich für elegantulus angesprochen, aber die gibt's ja dort (noch?) nicht...
Und sonst - soviele Viecher, die es auf Korsika gar nicht gibt, obwohl so nahe...

Danke für den Beitrag, liebe Grüße,

Werner


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#8

RE: Sardinien

in Beobachtungen außerhalb Österreichs 27.09.2018 20:28
von Günther • 2.336 Beiträge

Servus Werner!

Willkommen zurück im sicheren Binnenland;-) - schön, dass Du wieder da bist (ob Du das selbst so siehst, sei dahingestellt;-)!

Nuragica schließe ich bei der Larve aus. Erstens wegen des Fundortes mitten in der felsigen Macchia, zweitens wegen des kräftigen Vertex-Zinkens und drittens aufgrund der Phänologie. Die auf Deinem Bild ist ja auch schon deutlich weiter in der Entwicklung und hat schon deutliche Flügelanlagen, während meine noch nichts davon erkennen lässt, die war nicht größer als max. 10 mm. Werd sie wohl einem Zampano schicken (aber wem? Evtl. Buzzetti...).
Oe. dulcisonans war übrigens dann noch mehrfach und in teils in enormen Dichten an mehreren Orten vernehmbar, pellucens hingehen keine einzige sichere... Was ist da nur schon wieder los?? Das sollte laut Verbreitungen eher umgekehrt sein...

LG,
Günther

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#9

RE: Sardinien

in Beobachtungen außerhalb Österreichs 27.09.2018 21:00
von hospiton • 2.720 Beiträge

Zitat von Günther im Beitrag #8
Willkommen zurück im sicheren Binnenland;-) - schön, dass Du wieder da bist (ob Du das selbst so siehst, sei dahingestellt;-)!
dem ist nichts hinzuzufügen...

Nun, eben die Flügelanlagen - meine war, wie erwähnt, max. 1 cm groß, Deine aber max. 10 mm ... - schau Dir mal im Netz die Tropidopola cylindrica an, da gibt es ein paar Larvenbilder, die Deiner doch sehr ähneln, vor allem das Popscherl!
Das mit Oecanthus ist seltsam, ich habe pellucens noch genug gehört und gesehen, aber keine dulcisonans. Aber das mit der Verbreitung liegt m. M. nach eher an der bisherigen Missachtung dieser Art.

LG

Werner


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#10

RE: Sardinien

in Beobachtungen außerhalb Österreichs 01.10.2018 11:44
von Günther • 2.336 Beiträge

Hallo Werner,

ja Du magst eh recht haben, das passt nicht so wirklich (den 1 cm hab ich übersehen;). Aber was macht eine Tropidopola-Larve mitten in der felsigen hügeligen Macchia?? Die Phänologie muss ich mir nochmal anschauen..

LG,
Günther

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