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#1

Kartier Methodik Meconema

in Heuschrecken-Kartierung Österreich 11.11.2015 22:30
von Kay • 39 Beiträge

Hallo aus dem nordwestlichsten Zipfel Deutschlands !

Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich das was ich zu fragen habe hier an der richtigen Stelle poste. Da es aber grundsätzlich um's Kartieren geht, wenn auch generell und nicht nur in Österreich, versuche ich's einfach mal.

Leider besitze ich keinen Bat-Detektor und deswegen sind Feststellungen von Meconema, Leptophyes und allen anderen Langfühlerschrecken die verborgen leben für mich bislang eine reine Glückssache. Im letzten Jahr konnte ich M. meridionale erstmals für meine Heimatstadt nachweisen. In diesem Jahr habe ich überhaupt nur eine einzige Eichenschrecke gefunden. Als ich abends Baumstämme abgeleuchtet habe.
Lange Rede kurzer Sinn, gibt es irgendwelche Tricks oder Methoden diese Arten gezielt zu erfassen, zu suchen, zu finden ?
Büsche abklopfen habe ich gelesen und vom Bananenmuß in Borken schmieren auch schon. Ersteres funktioniert wohl eher bei Larven, Imagines sitzen doch wohl eher hoch in den Bäumen.
Für Hinweise oder weiterführende Literatur wäre ich dankbar.
Viele Grüße,

Kay

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#2

RE: Kartier Methodik Meconema

in Heuschrecken-Kartierung Österreich 11.11.2015 22:42
von hospiton • 2.767 Beiträge

Hallo Kay,

Du bist am richtigen Weg - Du zählst ja alle halbwegs "ergiebigen" Methoden schon auf! Der in Entomologenkreisen beliebte "Klopfschirm" ist ein gutes Werkzeug, das Ableuchten abends von Baumstämmen, Holzplanken, Hauswänden bringt oft einige der gesuchten Arten zu Tage, auch das "Keschern" von wegbegleitenden Hochstauden und Sträuchern kann einigen Erfolg bringen. Ansonsten, Kollege Zufall bleibt halt bei diesen stummen oder nur im Ultraschallbereich striduliernden Arten wohl der beste Begleiter. Und bei Leptophyes kann man wenigsten mit gefundenen Larven schon halbwegs gut kartieren, besonders bei Dir im Norden, da musst Du Dich nur zwischen 2 Arten entscheiden ;)

LG

Werner


zuletzt bearbeitet 11.11.2015 22:42 | nach oben springen

#3

RE: Kartier Methodik Meconema

in Heuschrecken-Kartierung Österreich 13.11.2015 15:48
von Kay • 39 Beiträge

Moin Werner,

danke für Deine Antwort.
Leptophyes sitzt auch auch häufiger recht tief aber Meconema Imagines sollten doch eigentlich kaum über Klopfschirm nachweisbar sein oder ? Bei uns sitzen die hoch in Eichen.
Der Einsatz eines Lockstoffs um sie von den Bäumen runder zu bekommen ist gänzlich unbekannt? Ich komme nur drauf weil ich auf einer holländischen Website
http://waarneming.nl/waarneming/view/110472111
eine Foto von zwei M. meridionale nebeneinander gefunden habe die offenbar dem aufgebrachten Lockstoff gefolgt sind. Auf meine Nachfrage sagte der Fotograf, dass er eigentlich Nachtfalter-Mensch ist, die Schrecken aber offenbar durch das Mittel angelockt wurden. Mehr als das in der Mischung Wein drinnen war konnte ich bislang nicht aus ihm herausbekommen.
Bis wie lang halten sich den Meconema bei Euch in Österreich im Spätherbst ? Hier hatten wir eigentlich noch keine wirkliche Frostnacht.
Gruß,


Kay

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#4

RE: Kartier Methodik Meconema

in Heuschrecken-Kartierung Österreich 13.11.2015 16:29
von WSW • 1.034 Beiträge

Sowohl M. thalassinum als auch M. meridionale lassen sich am besten, einfachsten und ergiebigsten gemeinsam mit herbstlichen Nachtfaltern durch Einsatz von einschlägigen Nachtfalter-Ködern anlocken und kartieren.
Da wurde mir erst Verbreitung und Häufigkeit dieser beiden Arten, aber auch etwa von Barbitistes serricauda so richtig bewusst.

Auch ans Licht - sprich an den Leuchtturm kommen mitunter einzelne Individuen und so gelang mir heuer im August der erstaunliche Nachweis eines Männchens von M. thalassinum an einer Geröllhalde auf 1340msm direkt unterm Dürrensteingipfel. Vom Baumbestand her wären dort nur mehr ca. 50 weitere Höhenmeter möglich.

VG Wolfgang

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#5

RE: Kartier Methodik Meconema

in Heuschrecken-Kartierung Österreich 15.11.2015 14:28
von Kay • 39 Beiträge

Hallo Wolfgang,

prima und danke für diesen Tip !
Mal gucken ob es das Wetter in diesem Jahr zulässt die Methode einmal bei mir im Norden auszuprobieren.
Viele Grüße,

Kay

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#6

RE: Kartier Methodik Meconema

in Heuschrecken-Kartierung Österreich 22.11.2015 12:15
von Florin Rut • 269 Beiträge

Hallo zusammen

Es lohnt sich nicht nur die Baumstämme abzuleuchten. Gute Erfahrungen hatte ich beim Ableuchten des Laubwerks mit einer starkten Stirnlampe von unten. Besonders M. meridionale hebt sich farblicht gut vom Blattwerk ab.

Grüsse
Forin

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