'n Abend, Christine!

Also Eure dorsatus/albomargintusse sind, wenn es ja keine oscheis sind, klare albomarginatusse. Zum Einen sind die Seitenkiele in Seitenansicht sowas von schnurgerade - bei dorsatus ist da meist auch von der Seite ein Knick zu sehen, der den vorderen Kielabschnitt vom hinteren trennt (vorderer und hinter Anteil sind dadurch leicht versetzt). Wichtigstes Merkmal jedoch ist zum Anderen die nach oben ausgebuchtete Radialader beim Männchen, das ist die rund geschwungene, die das zweite Längsfeld von unten oben begrenzt (klingt jetzt kompliziert, ich weiß. Ist es aber nicht, wenn man mal weiß, worauf man schauen muss. Im Schweizer Atlas ist das sehr schön dargestellt). Auch die erste Längsader überhalb der Radialader ist bei albomarginatus nach oben ausgebuchtet, und das sieht man auch bei den Weibchen (während die Radialader bei den Weibchen nicht geschwungen ist). Weiters ist bei albomarginatus das Chorthippus-typische erweiterte Präcostalfeld nur sehr schwach ausgebildet (v.a. bei den Weibchen), und dorsatus-Männchen haben auch in den meisten Fällen einen roten Hintern (siehe zB dorsatus-Bilder im Schweizer Wiki, da sieht man das im Überblick der Fotos sehr gut).

Dorsatus ist wie gesagt immer sehr spät dran, wohl einer der spätesten Chorthippen. Ich würde schätzen, der erste adulte kommt frühestens in 1 Woche daher. Aber mal schauen...

Bin schon extrem gespannt auf die Bilder der Isophya cf. modestior - die, die Du mir heute schon aufs Handy geschickt hast, schauen zwar ganz gut aus für diese Art, aber so ganz typisch sind sie auch wieder nicht. Wie spannend ist DAS denn, ich kann es kaum erwarten!

LG,
Günther

Hallo Kärntner Mädels,

die abgebildeten entsprechen m. M. nach genau den schon in den letzten Jahren hier gezeigten Rinkolach-Tieren und auch den Belegtieren, die Christine damals Toni geschickt hat - morphologisch entspricht da alles modestior, jetzt müssen die Buam nur noch Schrillzäpfchen zählen um vielleicht doch noch ein 8. Isophya-Art für Ö zu bekommen!

LG

Werner

Zitat von Christine im Beitrag #15

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] ... Was spricht dann eigentlich dagegen?

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Hallo Christine,

wie Werner sagt, spricht eigentlich eh fast nichts dagegen, der Gesang passt auch (danke für´s nochmalige Reinstellen). Was mE etwas ungewöhnlich ausschaut, ist die Länge und Form des Legebohrers, der wirkt bei Deinen Tieren irgendwie kürzer und stärker nach oben gebogen, als ich das von den bisher noch eher wenigen selbst gesehenen modestioren kenne. Aber wahrscheinlich liegt das eh in der Variabilität - Rinkolach liegt ja doch deutlich über 100 km vom nächsten ostösterreichischen Fundort entfernt (und da klingen halt vorsichtshalber gleich mal die Alarmglocken...).
Wir werden zur Sicherheit noch die Schrillzäpfchen anhand Werners Tieren zählen, und spätestens dann (aber eigentlich auch jetzt schon) kannst Du guten Gewissens das cf. weglassen;-).

LG,
Günther

Hallo!

Den markanten schwarzen Flügel-Fleck beim Weibchen hat ja lt. Ingrisch nur modestior, allerdings behandelt dieser (Ingrisch) in seinem Schlüssel nur die 4 Arten (costata, modestior, kraussii und brevicauda).
Und Heller zitiert die modestior-Legebohrer-Länge folgendermaßen:
"...Ovipositor: 11.5-14.5 ( Harz 1969), 12-14 (Ingrisch 1991), 11.5-12 (Ramme 1951), 9.5-11.2 (Orci et al. 2004), 11.2-13 (Cejchan 1959)...."
Das mit dem geraden Pronotumshinterrand, welchen auch Heller mit "scheint ein wichtiges Merkmal dieser Art zu sein" zitiert, haben wir ja schon bei den Rohrbacher Tieren nicht immer feststellen können. Weiters zitiert Heller eine Arbeit (Orci et al. 2004), wonach modestior in seinem nördlichen Verbreitungsgebiet Schwankungen zeigt, die Übergänge zu I. stysi darstellen, wenn ich das richtig verstehe. Und Toni schrieb seinerzeit schon über die Männchen, dass die eine große Variationsbreite zu haben scheinen.

Wie auch immer....


LG

Werner

Hi Christine,

hab ja den nächsten ost-österreichischen Fundort gemeint - und als Wahl-Ostösterreicher grübelt man halt bei allem, was weiter entfernt ist, gleich mal nach;-)
Aber das schadet ja nicht...

LG,
G.