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Liebe Forumsteilenehmer,
ich hätte wieder einige Fotos von heute; bitte helft mir wieder weiter!
Alle meine Bestimmungen mit Fragezeichen:
Bild 1 Chorth. vagans
Bild 2 und 3 eine 1 cm kleine Tetrix (Bildmitte, kaum sichtbar und wahrsch. nicht bestimmbar)
Bild 4 und 5 Keulchenschrecken
Bild 6 Larve Rusp. nitidula
Bild 7 Gomphoc. rufus, Weibchen
Bild 8 Chorthippus-Art
Vielen Dank!
LG
Angela
Hallo Werner,
alle Funde (natürlich bestätigt oder schon von mir schon sicher bestimmbar) trage ich in die entsprechende Datenmaske ein, die ich am Saisonende an Thomas schicken werde.
Vorweg gebe ich dir gerne die Fundpunkte (Nähe St. Veiter Tor) bekannt, wo ich auch eine adulte Schiefkopfschrecke am Brombeerstrauch gefunden habe: B 48° 10' 32'', L 16° 15' 05''.
Die Erwähnung von Günter, ob man alle "gewöhnlichen" Schreckenfunde melden soll, würde mich auch interessieren.
Liebe Grüße,
Angela
Liebe Angela, lieber Günther!
Es ist leider oft so, dass "gewöhnliche" Arten vor allem bei fortschreitender erforschung immer seltener gemeldet werden. Aus Sicht unseres Atlas-Projektes ist es sehr wertvoll, auch Allerweltsarten zu dokumentieren, einerseits weil es auch bei denen Verbreitungsgrenzen gibt (vor allem in der Höhenverbreitung) die zu klären sind. Andererseits sind Heuschrecken eine Tiergruppe, die sich sehr rasch an wechselnde klimatische Bedingungen anpassen und uns sehr wertvolle Hinweise auf Veränderungen geben können - dazu braucht es aber die Allerweltsarten, weil die Seltenheiten einfach zu selten gesehen werden, um z. B. ihre ahreszeitliche Entwicklung (z. B. Auftreten erster singender Männchen) oder ihre Seehöhenerstreckung in einen Kontext zu Veränderungen setzen zu können. Und drittens sind die gewöhnlichen Arten ein guter Marker für die Bearbeitungsintensität - so kann ich z. B. wenn jemand Langflügelige Schwertschrecken meldet und keine Kurzflügeligen eher annehmen, dass dort wirklich keine Kurzflügeligen sind; wenn man die Langflügeligen aber gar nicht meldet ("zu gewöhnlich") fällt diese Info weg.
Aus meiner langjährigen Erfahrung als Heuschreckenatlasdatensammler (und auch früher als Redakteur der Vogelundlichen Nachrichten aus Ostösterreich) kann ich nur sagen - ES GIBT KEINE UNINTERESSANTEN BEOBACHTUNGEN! Wofür man sich als FeldforscherIn entscheiden muss ist, wieviel Zeit man in die Datenaufnahme und -eingabe stecken muss. Und als DatenauswerterIn muss man unter Umständen auch wieder filtern - aber es geht ja nichts verloren. In 50 ahren ist man vielleicht foh über jede "Gewöhnliche Gebirgsschrecke", weil sie dann vielleicht nur mehr auf den höchsten Alpengipfeln lebt.
Hoffe ich konnte Klarheit bringen?
Liebe Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
danke für deine ausführliche Antwort - klingt ja eigentlich ganz logisch. Etwas ist mir noch eingefallen: darf man im Abstand von einigen Wochen den ungefähr gleichen Zählplatz aufsuchen oder zählt man da doppelt? Bei Falter-Zählungen genügt ein Abstand von 1 Woche, da die Schmetterlinge ja kaum ortsgebunden sind.
Heute bilde ich mir ein, etwas Besonderes gefunden zu haben; 6 Fotos anbei mit Bestimmungsbitte:
Bild 1 Chorth. biguttumollis, viele Schrecken davon gesehen, doch genau bestimmbar?
Bild 2 " apricarius
Bild 3 ?
Bild 4 Dociostaurus brevicollis (das wäre die Besonderheit)
Bild 5 und 6 Ist mir wieder Pezotettix giornae vor die Linse gehüpft?
Alle Fotos von heute rund um das Untere Mühlwasser, 1220 Wien.
Danke und liebe Grüße,
Angela
Hallo Angela!
so wie's aussieht, rätselt die ganze Riege über Deine Bilder!
Ich wage einmal einen Vorstoß:
1 + 2 sieht ja wie das gleiche Individuum aus, biguttobrunnollis-Weibchen klingt gut, eher mollis denn der Rest!
3 Larve, sehr hell, ev. apricarius?
4 mir fehlt die rote Hinterschenkelfärbung, sonst sieht es dem Tier von Günter aus dem Seewinkel sehr ähnlich, dennoch geht der sehr vage Tipp Richtung haemorrhoidalis!
5 und 6 sind für mich Calliptamus italicus-Larven!
So weit die Gablitzer Jury!
Und zu Deiner Frage bzgl.der wiederholenden Meldungen von einem Fundort, zitiere ich Thomas' Statement von gestern: "...Wofür man sich als FeldforscherIn entscheiden muss ist, wieviel Zeit man in die Datenaufnahme und -eingabe stecken muss..."
LG
Werner
Ja, das Viech hat mich auch beschäftigt. O. haemorrhoidalis wird´s wohl sein, aber ich kann Deine Dociostaurus-Assoziationen schon irgendwie nachvollziehen - doch der passt einfach gar nicht ans Mühlwasser. Aber haemorrhoidalis eigentlich auch nicht. Wobei es natürlich drauf ankommt, in welchem Lebensraum Du den genau gefunden hast..?
LG,
Günther
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