Stimmt nicht ganz, denn mehrfache Gesangs-Verse in einer Strophe habe ich weder in situ noch unter - für die Tiere sehr schlechten - Laborbedingungen gehört. Was wieder durch die Kürze und gleichartige Länge der gehörten Verse irgendwie aufgehoben wurde.
Und der erhoffte Unterschied im Präcostalfeld hat sich nach Ansehen verschiedenster Tiere hier im Heuschreckenforum auch wieder in Luft aufgelöst. Das Praecostalfeld ist bei beiden Arten durchaus variabel ausgebildet.
Ich habe auch viele Beiträge nachgelesen und konnte z.B. sehen, dass Toni schon festgestellt hat, dass seine eisentrauti im Hochschwab- und Kaiserschildgebiet ebenfalls im Durchschnitt nicht so bunt, wie für eisentrauti zu erwarten, waren. Klar, da hat er es mit denselben nordostalpinen Populationen wie ich zu tun gehabt. Meine Tiere in der Karlschütt (an der Straße zum Bodenbauer, gegenüber auf der S-Seite des Hochschwabs), worunter dieses ganz rote ♂ war, hatten keinen Knick im Radius (= ganz gleichmäßig auseinanderlaufendes Subcostalfeld) und auch ziemlich kurze Strophen mit eher wenig Wiederholungen.
Die Gesamtheit der verschiedenen Merkmale aus Ökologie, Morphologie und Gesang spricht halt schon klar für eisentrauti und nicht für biguttulus. Aber wenn jemand ein Haar in der Suppe finden will, kann er das weiterhin tun.
VG Wolfgang