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RE: Frankreichurlaub Herbst 2012 oder die "50-Arten-Ralley"

in Beobachtungen außerhalb Österreichs 11.10.2012 21:44
von Florin Rut • 269 Beiträge

Servus Werner und Günther

Na, in den Ferien gib ich auch keine Daten ein (nicht nur wegen einer drohenden Scheidung ), ausser man hat mal eine wetterbedingte Flaute. Unterwegs habe ich mir angewöhnt - übrigens wurde ich auch von Christian dazu gezwungen - mir laufend grobe Handnotizen zu machen, bevor man einen Standort/Region verlässt. Eine einfache Artenliste mit groben Koordinaten. Bei der Eingabe auf Observado.org kommen einem auch noch ein paar Wochen später dank des Luftbildes in den allermeisten Fällen wieder erstaunlich viele Details in den Sinn und man kann die Koordinaten durch Platzieren des Markers präzisieren. Zudem hat man die Möglichkeit die Genauigkeit zu definieren, wenn man also nachträglich nicht mehr ganz sicher ist, wo genau die Beobachtungen stattgefunden haben, kann man einfach den Radius etwas erweitern.

Natürlich soll es einem nicht die Freude an den Beobachtungen vermiesen, wenn man nur noch mit Erfassen beschäftigt ist. Das setzt mich auch öfter unter Stress und viel zu viel Zeit geht für das Beobachten von Pixeln flöten. Auf der anderen Seite ärgere ich mich heute über die nicht vorhandenen Notizen gemachter Beobachtungen und die Erinnerung verblasst einfach zu schnell. Zudem finde ich es je länger desto ärgerlicher, wenn die Erfassung immer nur auf nationaler Ebene beackert wird.

Der grösste Vorteil einer Erfassung bei einer Onlineplattform wie Observado.org ist für mich gerade die Zeitfrage. Davor war ich stundenlang am Koordinaten und Ortsbezeichnungen am ausfindig machen und in Excel am herumkopieren. Dabei entstanden immer wieder unschöne copy&paste-Fehler, die kaum einer merkt und am Ende doch in den Verbreitungsdaten landen. Bei Observado.org dauert die Erfassung einen Bruchteil der Zeit, wenn man sich mit dem Programm vertraut gemacht hat. Zudem halte ich es für weniger fehleranfällig, da man mit den verschiedenen Filter und kartografischen Darstellungsmöglichkeiten eine bessere Übersicht sprich Überprüfbarkeit hat. Fehler fallen m.E. schneller auf und können einfach korrigiert werden.

Natürlich sind die erfassten Daten pro Beobachtung nicht so umfangreich möglich, wie dies bei den meisten üblichen Erfassungsformularen der Fall ist. Was bei den Ortsangaben einer der Nachteile bei Observado.org ist. Aber die meisten der aufwendig erfassten Zusatzdaten wie z.B. Lebensraumdaten sind doch kaum auswertbar. Auf jeden Fall stimmt für mich hier Aufwand und Ertrag oder eben Nutzen nicht, weshalb ich es begrüsse, dass sich die Leute bei Observado.org auf eine minimale Variante geeinigt haben.

Dass ein Notizbuch wertlos wird, braucht gar nicht so viel. Da kann ich aus dem Museum ein liedchen Singen und ich habe mich dabei schon Grün und Blau geärgert. Heute wären diese Daten höchst wertvoll aber eben nicht verwertbar, weil entweder eigenwillig kodiert (meist mit nicht nachvollziehbaren Nummern) oder die Schrift kann nicht mehr entziffert werden. Es ist kaum zu glauben, aber man kann solche handschriftlichen Schlaufenlinien stundenlang unter dem Binok studieren, mit einem Spezialisten diskutieren, aber man kann die Worte/Zeichen nicht mehr sicher rekonstruieren. Zudem würde ich behaupten, dass die aller meisten dieser an sich wichtigen Informationen nie publiziert werden und bildlich gesprochen mit ins Grab genommen werden.

So, genug geschwafelt. In dieser Zeit hätte man weiss ich was an Pendenzen abarbeiten können

LG
Florin

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