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Neue Kartierungsmethode für Meconema ;-)
in Beobachtungen in Österreich 13.09.2011 19:05von WSW • 1.034 Beiträge
Hallo!
Ich war heute erst am Rindfleischberg/Kleinpöchlarn und später am benachbarten Henzing.
Am Rindfleischberg ging es darum, von den zahlreichen halbwild herumstehenden Bäumen Zwetschken zu ernten. Ich habe also einen dünneren Baum geschüttelt und neben Zwetschken kam auch eine Meconema meridionale herunter.
Gut, kein neuer Quadrantennachweis, aber bisher hatte ich die Art nur um und in meinem Haus auf 400msm, wo sie irgendwann nach 2000 schlagartig M. thalassinum vollständig ersetzt hat.
Das heutige Exemplar war das erste aus der "Wildnis", was ich doch interessant finde. Gleichzeitig war es eine neue Art für den "Mount Beef", etwa die 29. oder 30.
Ansonsten trockenheitsbedingt nicht mehr sehr viel los. Dasselbe am späten Nachmittag auch am Henzing. Die SW-Hänge abgeglatzt und vertrocknet, daher kaum Falter und bei den Heuschrecken war es schon die Herbstgarnitur - von der Gattung Stenobothrus musste ich mich mit je einem lineatus und nigromaculatus wohl schon verabschieden. Immerhin noch viele Platycleis.
Die grünen Ch. mollis haben hier wohl mit der Feuchtigkeit nichts zu tun, auch in der "Wüste" waren heute viele. Der beigefügte mit seinem orangen Spot am Abdomen war wohl mein bisher buntester mollis.
An der Segelfalterböschung einige Raupen, darunter eine, die sich eben gehäutet hatte.
Interessanterweise keine Winterlibellen zu sehen, es liegt aber auch noch kein Falllaub am Boden. Muss das aber noch bei kühlerem Wetter absichern.
VG Wolfgang
RE: Neue Kartierungsmethode für Meconema ;-)
in Beobachtungen in Österreich 15.09.2011 21:31von WSW • 1.034 Beiträge
Zitat von WSW
...von der Gattung Stenobothrus musste ich mich mit je einem lineatus und nigromaculatus wohl schon verabschieden.
Doch noch nicht...
Ich war heute am späteren Nachmittag auf der Serpentinsteppe im Gurhofgraben bei Aggsbach/Dorf. Für Botaniker ist es ein hotspot wegen der Serpentinpflanzen, von Heuschreckenkundlern dürfte dieser Ort bisher kaum aufgesucht worden sein. Seit einigen Jahren kann ich als "quasi-Besitzer" und "Anrainer" mit dem Auto vorfahren .
Natürlich ist auch dort der Zenit klar überschritten, aber man findet auf 400msm auf der von Wald großräumig umgebenen Serpentin-Felssteppe doch noch so einiges.
Mantis religiosa: erstmals hier 1 Männchen
Platycleis grisea: außerordentlich hfg.
Nemobius sylvestris: vereinzelt zu hören
Calliptamus italicus: nur mehr 3W + 1M
Oedipoda caerulescens: massenhaft an diesem Primärstandort
Stenobothrus lineatus: 2M, 2W
Stenobothrus nigromaculatus: 1M + 4W
Gomphocerippus rufus: zumindest 1 M gesehen, sicher mehr
Chorthippus biguttulus: s. hfg., auch grüne Exemplare
Für St. nigromaculatus ist es einer der extremsten Fundorte, die ich kenne. Ich hab ihn seinerzeit massnhaft in der lebensfeindlichen Serpentinfelssteppe gefunden. Heute waren die restlichen Stenobothrus fast nur mehr ganz oben am Rücken, wo kühler Wind und weniger extreme Trockenrasen vorherrschen, zu finden.
VG Wolfgang
RE: Neue Kartierungsmethode für Meconema ;-)
in Beobachtungen in Österreich 17.09.2011 16:17von WSW • 1.034 Beiträge
Eine bewährte Nachweismethode ist bei mir das Einräumen von Pflanzen in den Wintergarten. Ich habe heute als erste Pflanze in den zuvor leeren Wintergarten die große Washingtonia-Palme transportiert, die hat übrigens noch mein Vater aus Samen von Teneriffa gezogen.
Kaum war die drinnen, saß schon 1 Männchen von M. meridionale an der Wand !
Es war heuer der 3. Nachweis hier nach einer Larve an den Ribiseln Ende Juni und 1 ad Weibchen im Stiegenhaus im Sommer.
VG wolfgang
RE: Neue Kartierungsmethode für Meconema ;-)
in Beobachtungen in Österreich 24.09.2012 21:20von WSW • 1.034 Beiträge
Die beste Nachweismethode bleibt nach wie vor das Ködern von Nachtfaltern. Zuletzt hat es dabei kaum mehr Beobachtungen von Meconema gegeben.
Aber vorgestern beim Zelkinger Teich, da rannte plötzlich eine den Baum herunter! Ausgerechnet ein Baum mit ziemlich glatter Rinde, auf dem wenige Herbsteulen landeten. Ich wollte das Tier knipsen, aber es machte augenblicklich kehrt. ein Belegfoto gelang mir gerade noch - doch tatsächlich ein Männchen von Meconema meridionale! Wieder 1 Wildnisnachweis in einem thalassinum-Gebiet. Wenn sich das so entwickelt wie bei meinem Haus, dann sind die thalassinum bald ausgestorben...
Es gab übrigens mit den Strauchschrecken noch andere Köder-interessenten. Während ich das schreibe, saugt draußen am Marillenbaum eine weitere meridionale zusammen mit der Meldeneule Trachea atriplicis am Köder.
Anbei ein paar Bilder aus Zelking:
Südliche Eichenschrecke
Weibchen der Gemeinen Strauchschrecke mit Conistra vaccinii
Besonders hübsche Form von Conistra vaccinii
Rhizedra lutosa, die Schilfrohrwurzel-Eule
Xanthia ocellaris
Xanthia togata
VG Wolfgang
RE: Neue Kartierungsmethode für Meconema ;-)
in Beobachtungen in Österreich 29.09.2012 17:13von WSW • 1.034 Beiträge
Gestern habe ich die Kartierungssaison im WGD abgeschlossen. Es kamen bei 11° auf 810m - weiter unten in der Schlucht hatte es da nur mehr 6° - noch ganze 5 Nachtfalterarten zum Vorschein, 2 Mikros waren neu.
Die Sensation war aber an einem Köderbaum, einer Buche, auf 846m eine weibliche Eichenschrecke! Das war für mich die bisher "alpinste" Eichenschrecke im Angesicht des Dürrensteingipfels und im Hintergrund bei Mondlicht röhrender Hirsche. Natürlich war es ein Erstnachweis fürs Wildnisgebiet, das ja nun tatsächlich erweitert werden soll. Landesrat Pernkopf hat´s jedenfalls gesagt und wenn man einem Politiker glauben darf...
Wildnisgebiet Dürrenstein
Im Gegensatz zu den Schmetterlingen nach wie vor aktiv: Pholidoptera aptera (stellenweise akustisch), Ph. griseoaptera (am Köder), Tettigonia cantans (akustisch), Rote Keulenschrecke (am Turm).
VG Wolfgang
RE: Neue Kartierungsmethode für Meconema ;-)
in Beobachtungen in Österreich 01.10.2012 11:58von WSW • 1.034 Beiträge
Servus Toni!
Danke für das Kompliment, aber von der Spitze sind wir da noch weit entfernt. Wobei ich natürlich vor Ort versuche, ein halbwegs vernünftiges Foto zustande zu bringen.
Ich verfüge über die "gehobene" Standardausrüstung, nämlich eine Canon Eos 7D + 100er Makro. Dazu kommt dann mein externer Blitz 430EX II, der seine Sache sehr brav macht und vor allem Highspeed-Aufnahmen zulässt. Aber genau da liegt der Haken, mit einfach aufgesetzten Blitzgeräten hat man immer diese Glanzeffekte, die sich besonders bei Nachtfaltern sehr ungünstig auswirken. Aber auch bei Heuschrecken ergeben sich schlechte Ausleuchtungen.
GRO schwört nicht auf Ringblitz, sondern auf den Canon Makroblitz mit 2 Blitzköpfen - die Ergebnisse sind umwerfend. Der Preis auch
Hab gestern in der Serpentinsteppe im Gurhofgraben schon wieder einen neuen Nachweis für die Eichenschrecke machen können. Sie saß aber abseits des Köders und war gerade am Eierlegen in diesen Fichtenstamm.
Immerhin gab´s dort noch etwa 20 bestimmbare Falterarten.
VG Wolfgang
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