Auch wenns mit den Spektakeln aus Restösterreich nicht mithalten kann hier ein Bericht aus dem Hochgebirge. Ich war jetzt mit Familie eine Woche auf der Nigglalm am Südfuß des Großglockners in 2000 m Höhe und habe auch ein wenig auf die Heuschrecken geschaut. Es ist dort oben wirklich nicht einfach für die Heuschrecken, obwohl die Almweiden und Bergmähder dort südexponiert und wunderschön sind, von einem ganz bemerkenswerten Blütenreichtum.


Insgesamt fanden sich in der weiteren Umgebung zwischen 1900 und 2500 m lediglich sieben Arten, von denen nur zwei Arten - Omocestus viridulus und Gomphocerus sibiricus - großteils adult waren und an den wenigen Momenten wo Sonne schien auch eifrig sangen (die Keulenschrecken bis aufs Peischlachtörl bei 2500 m, der Bunte Grashüpfer "nur" bis 2350 m).
Alle anderen waren ganz überwiegend noch kleine Larven - Metrioptera brachyptera, Stenobothrus lineatus, Gomphocerippus rufus und Chorthippus parallelus, lediglich die Podisma pedestris war auch großteils adult, aber beschränkt auf die felsigen Abschnitte der Almen.

Mit ein Grund war sicher auch die ungewöhnlich kühle Witterung, hier ein Blick aus der Alm am 24.7.:



Für Schmetterlingskundler ist es ziemlich toll dort, die waren auch temperaturbedingt sehr zahm -

und so konnte ich so manche alpine neu kennenlernen - z. B. das Alpen-Wiesenvögelchen:


War jedenfalls sehr spannend, die Tiere an den Grenzen der Höhenverbreitung zu sehen - und die hohen Berge sind sowieso das Tollste überhaupt!

Liebe Grüße
Thomas