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#11

RE: Chorthippus parallelus

in Beobachtungen in Österreich 31.05.2011 19:34
von Christine • 1.226 Beiträge

Hallo Markus,

auf die Flügellänge kann man ja grad bei Chortippus parallelus eh nicht viel geben, da kommen laut Bellmann alle Varianten von kurz bis lang vor, sowohl bei den Weibchen als auch bei den Männchen.

Bei Aeshna isoceles bin ich eigentlich auch gelandet, aber warum hat mein Tier nicht diese grünen Augen? Du hast bestimmt recht, aber ich frag trotzdem auch noch im Libellenforum.

Danke dir und lg
Christine

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#12

RE: Chorthippus parallelus

in Beobachtungen in Österreich 31.05.2011 21:22
von Günther • 2.336 Beiträge

Hallo,

ja, ist definitiv isosceles. Die Augen sind bestimmt auch bei Deinem Tier grün, nur sieht man´s nicht gut, weil die eine Seite überstrahlt ist und die andere im Schatten.
Die Art schwärmt zur Zeit recht auffällig, im Seewinkel ist zB grad alles voll davon! Aber auch mitten im Wienerwald war sie letztens mal zu sehen..
Schöne Tiere!

LG,
Günther

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#13

RE: Chorthippus parallelus

in Beobachtungen in Österreich 31.05.2011 21:29
von Thomas Z-K • 738 Beiträge

Liebe Christine!

Dein Chorthippus sieht dem montanus optisch ziemlichb ähnlich (v. a. die dunklen Knie), das liegt aber auch im Überschneidungsbereich dunkler paralleluse (die sitzen meist gerade im feuchten), der es aufgrund der Phänologie auch sein sollte - Chorthippus montanus gehört zu unseren späten Heuschrecken und hat einen um drei Wochen späteren Auftretensgipfel als parallelus!
Zum Bestimmen ist es bei Männchen am besten, die Flügel im Gegenlicht anzuschauen. Entscheidend ist nämlich die Hinterflügellänge, die ja unter dem (glücklicherweise durchsichtigen) Vorder-/Deck-Flügel verborgen ist. Erreicht dieser Hinterflügel diesen markanten Adergeflecht-Fleck im Vorderflügel, dann ist es montanus. Bei parallelus ist der Hinterflügel deutlich kürzer (außer es ist ein langflügeliger, aber den vergessen wir einmal, zu selten).

Liebe Grüße
Thomas

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#14

RE: Chorthippus parallelus

in Beobachtungen in Österreich 01.06.2011 09:17
von Christine • 1.226 Beiträge

Herzlichen Dank euch allen!

@Thomas,
werde in Zukunft bei montanus-Verdacht gleich darauf achten.

Dass die Libelle isoceles ist, meint man auch im Libellenforum. Die Augen sind deshalb nicht so leuchtend grün, weil das Tier noch ganz frisch ist, wurde mir gesagt. Und der Falter ist tatsächlich Brenthis ino.

lg
Christine

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#15

RE: Chorthippus parallelus

in Beobachtungen in Österreich 01.06.2011 22:33
von hospiton • 2.720 Beiträge

Hallo!

Danke für die Libellenbeiträge, jetzt brauche ich auch bei diesen nicht weiter suchen, die A. isosceles hatte ich sonntags auch in mehreren Stücken auf meiner T. undulata/Miramella Forststraße! Dieser Platz ist überhaupt ein "Hotspot" für Libellen! Bin zwar kein Fachmann, aber habe dort regelmäßig A. grandis, B. pratense und mindestens eine Cordulegaster-Art, allesamt keine so häufigen Wienerwald-Arten!

LG

Werner

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#16

RE: Chorthippus parallelus

in Beobachtungen in Österreich 03.06.2011 16:52
von Toni • 490 Beiträge

Hallo Christine!


Wegen der Faerbung und der spaeteren Phaenologie wuerde ich Chorthippus parallelus sagen.
Der Tagfalter ist Brenthis ino (Maennchen), eine Charakterart der Maedesuesshochstaudenfluren.
Die Raupen fressen an Maedesuess (Filipendula ulmaria).

LG, Toni

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#17

RE: Chorthippus parallelus

in Beobachtungen in Österreich 03.06.2011 17:43
von Christine • 1.226 Beiträge

Hallo Toni,

das mit dem Mädesüß ist äußerst interessant, hab jetzt im Lepiforum weiter über Brenthis ino recherchiert:

Da ihre Hauptfutterpflanze, das Mädesüß, nach der Blüte rasch vertrocknet, verhält sich die Raupe ganz ähnlich wie die des Kaisermantels: Sie überwintert fertig entwickelt in der Eihülle und schlüpft erst im nächsten Frühjahr. Das ♀ legt die Eier an die noch grüne Blätter der Nahrungspflanze, ein Verhalten, das für Ei-Überwinterer sehr ungewöhnlich ist. Die Blätter vertrocknen jedoch rasch und fallen, soweit sie nicht abgemäht werden, im Herbst meist nicht zu Boden. Daher verfaulen sie und die daran abgelegten Eier im Winter nicht.

Nun frag ich mich, wie sich das bei O. decipiens verhält bez. Eiablage und Überwinterung. Sind die auch auf Mädesüß angewiesen? Wenn das einer weiß, dann du! ;-)

lg
Christine

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#18

RE: Chorthippus parallelus

in Beobachtungen in Österreich 03.06.2011 22:57
von Toni • 490 Beiträge

Hallo Christine!

Brenthis ino legt die Eier auf die Unterseite des Blattes vonMaedesuess ab, indem es sich auf die Blattobeseite setzt und mit dem HInterleib durch ein Frassloch hindurch sich bewegt.
Gleiches Verhalten konnte ich auch bei Brenthis daphne an Brombeere beobachten (unpubl.).
Uebrigens: Brenthis hecate ist bei Cluj unglaublich hauefig. Ich konnte viele Raupen und Puppen sehen.

Deine Frage mit Odontopodisma bleibt unbeantwortet. So viel ist bekannt, dass Heuschrecken Eipackete in den Boden oder Pflanzenteile legen (letzteres z. B. bei Chrysochraon dispar). Vielleicht beobachtest du ja was diesbezueglich.


LG, Toni

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#19

RE: Chorthippus parallelus

in Beobachtungen in Österreich 07.06.2011 22:47
von hospiton • 2.720 Beiträge

Hallo!

Noch ein Larvenfoto als Nachtrag aus Deutschland:



LG

Werner

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#20

RE: Chorthippus parallelus

in Beobachtungen in Österreich 07.06.2011 23:28
von Günther • 2.336 Beiträge

Servus Werner,

meines vorsichtigen Erachtens eine dorsatus-Larve - mit den hellen Knien. Oder spricht was dagegen?

LG,
Günther

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